Der Abwasserzweckverbands (AZV) Region Heide wächst, und dies vor allem in der Fläche. Zum 1. Januar 2024 schließt sich dem interkommunalen Bündnis eine weitere Partnerin an: die Gemeinde Norderwöhrden „Für uns als Dorf mit nur 261 Einwohnern ist das gerade im Hinblick der geplanten Ansiedlung von Northvolt ein zukunftsweisender und richtiger Schritt“, betont Bürgermeister Kay Uwe Evers, der mit fast 18,5 km² bezogen auf die Fläche doch gar nicht so kleinen Gemeinde. „Wichtig war für uns als Gemeinde ohne ein eigenes Abwasserkanalnetz auch, dass sich für unsere Bürgerinnen und Bürger in der für alle gewohnten Praxis nichts ändern wird. Alle Kleinkläranlagen werden wie bisher auch vom Abwasserverband Dithmarschen kontrolliert und entsorgt. Diesbezüglich bleibt also alles beim Alten. Wir freuen uns auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit im AZV Region Heide.“
Mit Norderwöhrden zählt der AZV Region Heide, der 2013 von der Stadt Heide und den Gemeinden Lohe-Rickelshof und Wöhrden gegründet wurde, nun fünf Mitglieder. Bereits im Januar 2019 hat sich die Gemeinde Ostrohe dem Verband angeschlossen. „Unsere Mitgliedskommunen arbeiten heute bereits seit elf Jahren im Bereich Abwasserbeseitigung erfolgreich und vertrauensvoll zusammen. Als Solidargemeinschaft verfolgen wir als Träger der Abwasserbeseitigungspflicht seit der Verbandsgründung das Ziel, einer gesetzeskonformen und dabei ökonomisch effizienten und ökologisch nachhaltigen Abwasserbeseitigung.“, beschreibt AZV-Geschäftsführer Karsten Voß die Idee, die hinter der Regen- und Schmutzwasser-Entsorgungskooperation steckt. „Das gute Miteinander ist einer der Garanten dafür, dass wir heute so gut aufgestellt da stehen. So ist es uns in den vergangenen Jahren trotz signifikanten Investitionen in das Abwassernetz und der inflationären Entwicklung gemeinsam gelungen, die Abwassergebühren im Sinne der Gebührenzahlerin und des Gebührenzahlers weitestgehend stabil zu halten.“ Verbandsvorsteher Reiner Frahm sieht das genauso. Er ergänzt: „Die Mitgliedschaft der Gemeinde Norderwöhrden macht für alle Beteiligten Sinn. Die gute Verbandsarbeit in den vergangenen Jahren hat Vertrauen geschaffen, dies ist heute die Grundlage für eine gute Partnerschaft.“
Aktuell ist der Abwasserzweckverband für fast 270 Kilometer Leitungsnetz zuständig, das gepflegt und instandgehalten werden muss. Aktuell läuft u.a. eine größere Kanalerneuerung bzw. Sanierungsmaßnahme zusammen mit der Stadt Heide in der Kleinen Westerstraße. Das Schmutzwasser aus den Mitgliedsgemeinden und der Gemeinde Nordhastedt wird zentral in der Kläranlage Heide gereinigt. Noch sind dort Kapazitäten vorhanden, um evtl. auch noch weitere Gemeinden anzuschließen. „Für Gespräche mit anderen Gemeinden aus dem Umland sind und bleiben wir grundsätzlich offen“, erklärt Heides Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat, der gleichzeitig Vorsitzender der AZV-Verbandsversammlung ist.
